Viszerales Fett abbauen für einen wohl definierten Körper
Wer regelmäßig Krafttraining betreibt und trotzdem keine sichtbare Muskelmasse bildet, hat womöglich einen zu hohen Körperfettanteil (KFA). Zwar baust Du mit Krafttraining Muskelmasse auf, doch was nützt das, wenn diese unter Fett verborgen liegt? Meist ist es viszerales Fett, das sich am Bauch und Gesäß hartnäckig als Speicherfett festsetzt. Hier erfährst Du, was Du dagegen tun kannst.

Viszerales Fett, oft auch mit dem Begriff „Bauchfett“ vereinfacht, wird bei Übergewicht zum Problem. Zumdem ist es besonders hartnäckig.
Viszerales Fett: Hartnäckiges Speicherfett
Wer Bauchspeck loswerden will, muss seine Fettreserven und vor allem Viszeralfett verbrennen. Doch wie bringst Du den Körper dazu, an sein viszerales Fett zu gehen?
Runter vom Sofa und raus in die Natur! Laufen, Schwimmen, Ballsport – das sind nur ein paar Möglichkeiten, um Deinen Stoffwechsel in Schwung zu bringen. Denn ohne Ausdauersport wird es in der Regel nichts mit dem Fettverlust.

Wenn Du mehrmals die Woche Ausdauersport treibst und mehr Bewegung in deinen Alltag bringst, kannst du dein viszerales Fett effektiv bekämpfen.
Wer bereits über einen gut trainierten Kreislauf verfügt, kann es mit hochintensivem Intervalltraining (HIIT) probieren. Der Vorteil liegt hier im – absolut gesehen – größeren Kalorienverbrauch. Sprich, Du musst effektiv weniger trainieren und kannst trotzdem schneller abnehmen. Jedoch gehst Du beim HIIT an Deine Leistungsgrenzen und kannst schnell Dein Herz überfordern. Der Vorteil besteht jedoch darin, dass Du beim HIIT aufgrund der Übungszusammenstellung gleichzeitig Bauchfett abbaust und Muskelmasse aufbaust.
Einsteiger und ehemalige Couch-Potatoes suchen sich allerdings am besten zunächst ein sportliches Hobby, um in Bewegung zu kommen und die Ausdauer zu verbessern. Bis sich sichtbare Erfolge zeigen, dauert es dadurch vielleicht ein paar Wochen mehr. Jedoch ist der Fettverlust nachhaltig, vor allem wenn Du zusätzlich Deine Ernährung anpasst.
Bauchfett loswerden mit der richtigen Ernährung
Für den Aufbau von Muskelmasse ist ein Energieüberschuss nötig. Vor allem hochwertige Fette und Proteine werden benötigt, um die Muskeln in Form zu bringen. Wer jedoch seinen Körperfettanteil reduzieren möchte, um beispielsweise den Umfang vom Bauch zu reduzieren, muss mehr Kalorien verbrennen, als er mit der Nahrung zu sich nimmt. Dabei handelt es sich nur um einen Scheinwiderspruch.
Besonders effektiv in Sachen Gewichtsverlust ist der Low-Carb-Ansatz. Carb steht dabei für Kohlenhydrate, deren Zufuhr reduziert werden sollte. Der Grund? Kohlenhydrate dienen als wichtige Energielieferanten. Nicht umsonst können Leistungssportler gut und gerne ein bis zwei Teller Pasta am Tag verdrücken. Sie verbrauchen die damit aufgenommene Energie jedoch bei ihren Höchstleistungen.

Es gibt tatsächlich auch Lebensmittel, die keine Kohlenhydrate enthalten. Dazu gehören zum Beispiel in aller Regel Fleisch sowie die meisten Käsesorten und Fisch.
Isst der Otto-Normal-Verbraucher oder die Couch-Potato vor allem kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Brot, Kuchen, Süßigkeiten oder Pasta, wird die Energie nicht richtig genutzt und landet stattdessen als Speicherfett auf den Hüften. Weniger Kohlenhydrate bedeutet also auch weniger Bauchspeck und viszerales Fett.
Im Gegensatz zu anderen Diäten setzt der Low-Carb-Trend nicht auf die bloße Reduktion von Kalorien. Dadurch wird ansonsten der berühmte Jojo-Effekt in Gang gesetzt: Kurzfristig nimmst Du schnell ab. Sobald jedoch die Kalorienzufuhr wieder steigt, legt der Körper Fettspeicher für schlechte Zeiten an und Du hast am Ende das verlorene Gewicht doppelt wieder drauf. Da viele Diäten zudem die Fettzufuhr im Speziellen drosseln, zum Beispiel durch den Verzehr von Light-Produkten, wird der Körper dazu angeregt, Muskelmasse abzubauen. Sportler und Bodybuilder wollen aber genau das nicht. Bei der Low-Carb-Ernährung nimmst Du reichlich Proteine und gesunde Fettsäuren zu Dir, so dass Du keine Muskelmasse abbaust.
Viszerales Fett abbauen mit der Low-Carb-Ernährung
Doch was darf noch auf den Tisch, wenn Brot, Pasta & Co wegfallen? Vor allem frisches Gemüse, Obst in Maßen, sowie Fleisch, Fisch und Eier dürfen neben Nüssen, Samen und Kernen gegessen werden. Nach einer ersten Umstellungsphase fällt es Dir immer leichter, aus Blumenkohl einen Pizzateig zu machen oder mit Kürbis Brot zu backen. Viele glutenfreie Pastaprodukte nutzen als Basis eiweißreiche Hülsenfrüchte, die in Maßen ebenfalls erlaubt sind. Mit den richtigen Rezepten musst Du auf Brot und Pasta also nicht ganz verzichten.

Inzwischen ist nachgewiesen, dass eiweißhaltige Lebensmittel deswegen schneller sättigen, weil ein viel größerer Teil der Kalorien aus Eiweiß (etwa 25 %) für die Verdauung benötigt wird, als jene Teile aus Kohlenhydraten (rund 10 %).
Beliebte Low-Carb-Gerichte sind außerdem ein saftiges Steak, feines Lachsfilet und natürlich Salat in all seinen Variationen. Gemüseauflauf, Gemüseschnitzel und mehr sorgen dafür, dass Dein Cholesterinspiegel nicht zu hoch steigt. Die Low-Carb-Ernährungsweise hilft jedoch nicht nur beim Abnehmen und dabei Deinen KFA zu verringern, sondern kann zudem mit weiteren gesundheitlichen Vorteilen aufwarten.
Übergewicht und überschüssiges viszerales Fett als Gesundheitsrisiko
Wenn Du regelmäßig Sport machst und zudem auf „leere Kalorien“ wie Weißmehl und Süßigkeiten, die kaum Nährstoffe enthalten, verzichtest. Dann tust Du nicht nur etwas gegen Übergewicht, sondern auch für Dein allgemeines Wohlbefinden. Viszerales Fett ist das sogenannte Speicherfett um die Organe in der Körpermitte, das nicht nur lästig ist, sondern auch die Organe schützt. Im Übermaß kann viszerales Fett jedoch Probleme machen.
Viszeralfett ist ein recht aktives Gewebe,
- das Fettsäuren freisetzt,
- entzündungsfördernde Botenstoffe ausschüttet,
- den Blutzuckerspiegel steigen lässt
- und sogar für Bluthochdruck sorgen kann.
Dadurch ist übermäßiges viszerales Fett ein bekannter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie für Diabetes.

Viszerales Fett ist Körperfett, das sich zwischen den Organen, vor allem der Leber, der Bauchspeicheldrüse und dem Darm ablagert.
Kohlenhydratarme Lebensmittel wie Gemüse, Fleisch und Fisch besitzen nur eine geringe glykämische Last. Das bedeutet, sie lassen den Blutzuckerspiegel nicht so in die Höhe schießen – und das hilft gegen Heißhunger. Dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte sind nicht nur ein Diabetes-Risiko, sondern können ebenfalls ein Hinweis auf Funktionsstörungen der Bauchspeicheldrüse, des Gehirns oder Herzens sein. Eine stark fettreiche Ernährung kann jedoch auch das Herz belasten.
Wer im Zuge der Low-Carb-Ernährungweise vorzugsweise auf Fleisch setzt, sorgt für erhöhte Blutfett- und Homocysteinwerte. Dadurch wird das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Alzheimer und andere Erkrankungen ebenso erhöht. Versuche daher eine ausgewogene Ernährung durch ausreichend frische Zutaten zu gewährleisten.
Die gute Nachricht: Ohne hungern zum Erfolg
Während Bauchspeck loswerden meist ein langwieriges Projekt darstellt, musst Du jedoch nicht den Kopf hängen lassen. Bei der Low-Carb-Ernährungsweise musst Du nicht hungern. Obwohl Du vielleicht auf einige Lieblingsspeisen wie Hamburger und Kuchen verzichten musst. Trotzdem wirst Du sicherlich neue Lieblingsspeisen wie Blumenkohlpizza entdecken, an denen Du Dich satt essen kannst.
Eine weitere gute Nachricht lautet: Du musst nicht jeden Tag trainieren, nur um viszerales Fett loszuwerden. Zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche genügen. Bis zu 24 Stunden danach verbrennt Dein Körper weiterhin Fett durch den sogenannten Nachbrenneffekt.
Liebe Grüße, dein FITundAttraktiv.de Team
PS: Bei Fragen kannst du mir unten gerne einen Kommentar hinterlassen!
8 Comments
Tom
19. Oktober 2017Im ersten Absatz heißt es:
‚Meist ist es viszerales Fett, das sich am Bauch und Gesäß hartnäckig als Speicherfett festsetzt.‘
Und weiter unten dann richtig:
‚Viszerales Fett ist das sogenannte Speicherfett um die Organe in der Körpermitte, das nicht nur lästig ist, …
Abnehmen leicht gemacht
14. Februar 2017Der Tipp mit dem inneren Schweinehund überwinden ist der erste Grundstein für ein erfolgreiches Abnehmen. Du hast es aufm Punkt gebracht. Sehr hilfreiche Informationen! Danke dir!
Andreas Rees
15. Februar 2017Gerne!
[…] kann es vorkommen, dass kein Waschbrettbauch zum Vorschein kommt. Schuld ist das viszerale Fett, das die inneren Organe umgibt und schützt. Obwohl dieses Fettgewebe wichtig für den Körper ist, […]
[…] es vorkommen, dass die stähleren Bauchmuskeln einfach nicht zum Vorschein kommen. Der Grund ist viszerales Fett. Der Körper braucht viszerales Fett zum Schutz der inneren Organe. Zu viel des Guten gilt jedoch […]
[…] Grund, weshalb es für viele Männer schwierig ist, viszerales Fett loszuwerden, liegt darin, dass die Fettschicht in den meisten Fällen schon über Jahre angefressen […]
[…] es vorkommen, dass die stähleren Bauchmuskeln einfach nicht zum Vorschein kommen. Der Grund ist viszerales Fett. Der Körper braucht viszerales Fett zum Schutz der inneren Organe. Zu viel des Guten gilt jedoch […]
[…] Grund, weshalb es für viele Männer schwierig ist, viszerales Fett loszuwerden, liegt darin, dass die Fettschicht in den meisten Fällen schon über Jahre angefressen […]
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